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Nach Nürnberg und Tokio : "Vergangenheitsbewältigung" in Japan und Westdeutschland 1945 bis 1968 / Manfred Kittel.

By: Material type: TextTextLanguage: German Series: Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte ; 89Publisher: Berlin ; Boston : Oldenbourg Wissenschaftsverlag, [2010]Copyright date: ©2004Description: 1 online resourceContent type:
  • text
Media type:
  • computer
Carrier type:
  • online resource
ISBN:
  • 9783486702866
Subject(s): Additional physical formats: No titleOther classification:
  • NQ 6020
Online resources:
Contents:
Front Matter -- Zweierlei Vergangenheiten -- Hirohito: Vom Hauptkriegsverbrecher zum Symbol der Unschuld? -- Innere und äußere Rahmenbedingungen der "Vergangenheitsbewältigung" -- Alliierte Prozesse gegen die Hauptkriegs-verbrecher: Tokio, Nürnberg und die Schulddebatte -- Politische Säuberung -- Umgang mit Kriegs- und Gewaltverbrechen nach dem Ende der Besatzungsherrschaft -- "Wiedergutmachung" -- "Vergangenheitsbewältigung" und politische Kultur -- Die Studentenbewegung der 1960er Jahre -- Ausblick: Später Klimawandel in der japanischen Erinnerungskultur und "Amerikanisierung des Holocaust" in der Bundesrepublik -- Resümee: Äußerer Druck und innere Rezeptoren in der Erinnerungskultur -- Nachwort -- Back Matter
Summary: In Nürnberg und Tokio standen nach dem Zweiten Weltkrieg die Hauptrepräsentanten des Nationalsozialismus und des japanischen Ultranationalismus vor Gericht und mußten sich wegen der von beiden Diktaturen verübten Massenverbrechen verantworten. In der Folgezeit tat sich Japan noch schwerer damit als Westdeutschland, seine Vergangenheit zu ";bewältigen";. Dies lag nicht allein daran, daß die Verbrechen nur teilweise vergleichbar waren und der Tennô in Tokio nicht auf die Anklagebank kam. Vielmehr konnten die Japaner nach dem apokalyptischen Schock der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki einen Opferstatus für sich reklamieren, der die japanischen Verbrechen im Weltkrieg lange Zeit verdeckte, während sich den Deutschen, trotz Bombenkrieg und Vertreibung, eine solche Ausflucht nicht eröffnete. Überdies war die Insel im fernen Osten als allein auf die USA gestütztes Bollwerk gegen den ostasiatischen Kommunismus erinnerungskulturell einem viel geringeren Außendruck ausgesetzt als die in eine internationale Wirtschafts- und Verteidigungsgemeinschaft eingebundene Bundesrepublik. Manfred Kittel untersucht ferner die Bedeutung der inneren Kräfte - der konservativen Regierung und der linken Opposition, der Medien und der Geschichtswissenschaft - im Umgang mit den Lasten der Vergangenheit: bei der Ahndung von Kriegs- und Gewaltverbrechen, bei der ";Wiedergutmachung"; für die Opfer und der Entwicklung der politischen Kultur in einer shintôistisch bzw. protestantisch geprägten Erinnerungslandschaft bis hin zur Studentenbewegung der 1960er Jahre.
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Front Matter -- Zweierlei Vergangenheiten -- Hirohito: Vom Hauptkriegsverbrecher zum Symbol der Unschuld? -- Innere und äußere Rahmenbedingungen der "Vergangenheitsbewältigung" -- Alliierte Prozesse gegen die Hauptkriegs-verbrecher: Tokio, Nürnberg und die Schulddebatte -- Politische Säuberung -- Umgang mit Kriegs- und Gewaltverbrechen nach dem Ende der Besatzungsherrschaft -- "Wiedergutmachung" -- "Vergangenheitsbewältigung" und politische Kultur -- Die Studentenbewegung der 1960er Jahre -- Ausblick: Später Klimawandel in der japanischen Erinnerungskultur und "Amerikanisierung des Holocaust" in der Bundesrepublik -- Resümee: Äußerer Druck und innere Rezeptoren in der Erinnerungskultur -- Nachwort -- Back Matter

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In Nürnberg und Tokio standen nach dem Zweiten Weltkrieg die Hauptrepräsentanten des Nationalsozialismus und des japanischen Ultranationalismus vor Gericht und mußten sich wegen der von beiden Diktaturen verübten Massenverbrechen verantworten. In der Folgezeit tat sich Japan noch schwerer damit als Westdeutschland, seine Vergangenheit zu ";bewältigen";. Dies lag nicht allein daran, daß die Verbrechen nur teilweise vergleichbar waren und der Tennô in Tokio nicht auf die Anklagebank kam. Vielmehr konnten die Japaner nach dem apokalyptischen Schock der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki einen Opferstatus für sich reklamieren, der die japanischen Verbrechen im Weltkrieg lange Zeit verdeckte, während sich den Deutschen, trotz Bombenkrieg und Vertreibung, eine solche Ausflucht nicht eröffnete. Überdies war die Insel im fernen Osten als allein auf die USA gestütztes Bollwerk gegen den ostasiatischen Kommunismus erinnerungskulturell einem viel geringeren Außendruck ausgesetzt als die in eine internationale Wirtschafts- und Verteidigungsgemeinschaft eingebundene Bundesrepublik. Manfred Kittel untersucht ferner die Bedeutung der inneren Kräfte - der konservativen Regierung und der linken Opposition, der Medien und der Geschichtswissenschaft - im Umgang mit den Lasten der Vergangenheit: bei der Ahndung von Kriegs- und Gewaltverbrechen, bei der ";Wiedergutmachung"; für die Opfer und der Entwicklung der politischen Kultur in einer shintôistisch bzw. protestantisch geprägten Erinnerungslandschaft bis hin zur Studentenbewegung der 1960er Jahre.

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In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 15. Jun 2019)

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