National Science Library of Georgia

Image from Google Jackets

Amerikanische Literaturpolitik in Deutschland 1945-1953 : Ein Aspekt des Re-Education-Programms / Hansjörg Gehring.

By: Material type: TextTextLanguage: German Series: Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte ; 32Publisher: Berlin ; Boston : Oldenbourg Wissenschaftsverlag, [2010]Copyright date: ©1976Description: 1 online resourceContent type:
  • text
Media type:
  • computer
Carrier type:
  • online resource
ISBN:
  • 9783486703481
Subject(s): Online resources:
Contents:
Front Matter -- Voraussetzungen -- Literaturpolitik in der Besatzungszeit -- Politischer Klimawechsel Tendenzwende am Ende der Besatzungszeit -- Literaturpolitik in der Ära McCarthy -- Ergebnisse -- Back Matter
Summary: Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sahen die Vereinigten Staaten von Amerika eine Aufgabe ihrer Deutschlandpolitik in der moralischen Erneuerung und politischen Bekehrung der deutschen Gesellschaft: Nationalsozialisten und Mitläufer des NS-Regimes sollten zu liberalen Demokraten erzogen werden. Eine Variante dieser in Deutschland bis heute umstrittenen "Re-Education" war der Versuch, die Literatur in den Dienst der Politik zu stellen, d.h. die Bevölkerung des besetzten Landes durch den gesteuerten Export der Werke anglo-amerikanischer Autoren im Sinne der westlichen politischen Ideenwelt zu beeinflussen. Auf amerikanische Quellen gestützt, stellt Hansjörg Gehring Aufbau und Funktionsweise des literaturpolitischen Apparates der US-Militärregierung dar und untersucht die Verwirklichung der Programme. In Zusammenarbeit wie Auseinandersetzung mit deutschen Verlagen versorgte die Besatzungsmacht das Publikum mit Übersetzungen von schöngeistiger und wissenschaftlicher Literatur, mit Lyrik und Theaterstücken. Ständiges Thema der Untersuchung ist die Spannung zwischen den demokratischen Normen Amerikas und ihren Gefährdungen, wie sie sich aus Interessen und Konflikten der Weltmacht USA ergaben. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, als die USA McCarthys Hexenjagden im Gange waren, schlug jene Spannung am stärksten in Deutschland durch: In einem Kapitel über die Säuberung der Amerika-Häuser durch die Beauftragten McCarthys zeigt Gehring, dass am Ende der Besatzungszeit die Vereinigten Staaten den Erfolg der Re-Eduction selbst in Frage stellten, als sie eine Parodie gerade jenes Meinungsterrors zuließen, dem sie mit einer aufklärerischen Literaturpolitik den Boden entziehen wollten.
Tags from this library: No tags from this library for this title. Log in to add tags.
No physical items for this record

Front Matter -- Voraussetzungen -- Literaturpolitik in der Besatzungszeit -- Politischer Klimawechsel Tendenzwende am Ende der Besatzungszeit -- Literaturpolitik in der Ära McCarthy -- Ergebnisse -- Back Matter

Open Access unrestricted online access star

https://purl.org/coar/access_right/c_abf2

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sahen die Vereinigten Staaten von Amerika eine Aufgabe ihrer Deutschlandpolitik in der moralischen Erneuerung und politischen Bekehrung der deutschen Gesellschaft: Nationalsozialisten und Mitläufer des NS-Regimes sollten zu liberalen Demokraten erzogen werden. Eine Variante dieser in Deutschland bis heute umstrittenen "Re-Education" war der Versuch, die Literatur in den Dienst der Politik zu stellen, d.h. die Bevölkerung des besetzten Landes durch den gesteuerten Export der Werke anglo-amerikanischer Autoren im Sinne der westlichen politischen Ideenwelt zu beeinflussen. Auf amerikanische Quellen gestützt, stellt Hansjörg Gehring Aufbau und Funktionsweise des literaturpolitischen Apparates der US-Militärregierung dar und untersucht die Verwirklichung der Programme. In Zusammenarbeit wie Auseinandersetzung mit deutschen Verlagen versorgte die Besatzungsmacht das Publikum mit Übersetzungen von schöngeistiger und wissenschaftlicher Literatur, mit Lyrik und Theaterstücken. Ständiges Thema der Untersuchung ist die Spannung zwischen den demokratischen Normen Amerikas und ihren Gefährdungen, wie sie sich aus Interessen und Konflikten der Weltmacht USA ergaben. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, als die USA McCarthys Hexenjagden im Gange waren, schlug jene Spannung am stärksten in Deutschland durch: In einem Kapitel über die Säuberung der Amerika-Häuser durch die Beauftragten McCarthys zeigt Gehring, dass am Ende der Besatzungszeit die Vereinigten Staaten den Erfolg der Re-Eduction selbst in Frage stellten, als sie eine Parodie gerade jenes Meinungsterrors zuließen, dem sie mit einer aufklärerischen Literaturpolitik den Boden entziehen wollten.

Mode of access: Internet via World Wide Web.

This eBook is made available Open Access:

https://www.degruyter.com/dg/page/free-access-policy

In German.

Description based on online resource; title from PDF title page (publisher's Web site, viewed 15. Jun 2019)

There are no comments on this title.

to post a comment.
Copyright © 2023 Sciencelib.ge All rights reserved.